Gott sorgt für uns – Wie aus Existenzangst Vertrauen entsteht
„Vollkommene Liebe vertreibt die Furcht. Wenn Furcht existiert, dann ist keine vollkommene Liebe da.“ (EKIW, T. Kap. 1, VI, S. 26 „Die Illusion der Bedürfnisse“)
Als ich vor einigen Tagen meinen Kontostand sah, erschrak ich. Mein Guthaben war deutlich unter meinen „Wohlfühl-Betrag“ gesunken. In mir stieg unmittelbar Existenzangst auf.
Ich rechnete hin und her, tausend Gedanken und Ideen schossen durch meinen Kopf, wie ich diesen „Missstand“ wieder ausgleichen sollte. Da waren Gedanken von „Ich müsste mehr arbeiten“, „Ich müsste härter arbeiten“, „Ich muss sparen!“, „Ich gebe zu viel Geld aus!“ bis hin zu: „Ich muss hungern und darf mir nichts mehr gönnen“ und „Ich muss zurück nach Deutschland und dort arbeiten“ (ich lebe in Ägypten).
Dann stoppte ich diese Gedanken und fragte nach: Worum geht es hier wirklich?
Und unmittelbar kam die Antwort: „Es geht darum zu vertrauen. Es ist IMMER alles da, was Du brauchst.“
In „Ein Kurs in Wundern“ geht es im 1. Kapitel um die Illusion der Bedürfnisse: Das oben stehende Zitat fasst es für mich wunderbar zusammen. Alle Ängste, die wir spüren, weisen uns lediglich darauf hin, dass wir uns (noch) nicht vollkommen für Liebe entschieden haben. Denn dann würden wir nur noch Liebe spüren, dankbar sein, all die Fülle um uns herum sehen und gewiss sein, dass der Himmel für uns sorgt und immer alles da ist, was wir brauchen.
Bin ich nicht vollkommen in der Liebe glaube ich Dinge, Umstände, Menschen zu brauchen, die meine Bedürfnisse erfüllen. Dann glaube ich an die Dualität dieser Welt hier. Sie ist geprägt von Hunger und satt sein, traurig und fröhlich, wolkig und sonnig, böse und gut, schnell und langsam, laut und leise, etc.
So glauben wir nur, dass wir all diese weltlichen Dinge hier brauchen und sie uns glücklich machen. Sie erfüllen uns jedoch nur eine Weile mit Zufriedenheit, Freude oder Begeisterung. Dann brauchen wir schnell wieder was Neues, um Glücksgefühle zu fühlen. Das ist ein ewiges „Hinterherrennen“ von Glücksmoment zu Glücksmoment und erfüllt uns nicht wirklich.
Was uns tatsächlich erfüllt, uns mit tiefen innerem Frieden und Liebe spüren lässt sind das Vertrauen in Gott und das ER für uns sorgt.
Ich kann mich gut in meiner Meditation, in der Stille daran erinnern, wo ich tatsächlich Frieden, Zuversicht und Liebe finde. Angst ist nicht wirklich. Sie kommt von unserem Ego, das uns ständig sagt, wir sollen im Außen suchen. Aber genau dort werden wir es nie finden. Gott sorgt für uns, alles ist da, was wir brauchen und ich vertraue darauf, dass in jedem Moment alles genau richtig ist und immer alles für mich ist. So versenke ich mich tief in mich, in Gott und frage nach, möchte Vertrauen und Fülle erfahren, in SEINER Liebe baden und dann weiß ich: Alles ist gut! JETZT.
Danke!