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Vor einigen Tagen nahm ich zum ersten Mal an einem „Zikr“ teil. Das meint übersetzt das „Gedenken Gottes“ und ist im Islam, besonders im Sufismus, eine meditative Übung, bei der verschiedene Worte, wie der Name Allahs, wiederholt und bestimmte Atemtechniken angewendet werden.

Ich war neugierig und offen. Als wir begannen, schloss ich meine Augen und verband mich mit Gott. Auf meine Weise. Unmittelbar spürte ich die Verbindung mit Gott, oder Allah, was für mich die selbe Instanz bedeutet. Auch mit den Menschen um mich herum fühlte ich mich direkt zutiefst verbunden. Das berührte mich sehr. Wieder einmal erfuhr ich mit höchster Gewissheit, dass es ganz egal ist, wie ich oder jemand anderes die Quelle benennt, aus der wir stammen. Trotz unterschiedlicher Religionen, Rituale, Gebete und Rahmenbedingungen, geht es letztlich immer nur um Liebe, die Erfahrung von Verbundenheit und Eins-Sein. Das „Konzept“ dahinter ist Gott vollkommen egal. Und mir erst! Es war so wunderbar mich einzulassen auf ein Ritual, dass ich bisher nicht kannte, etwas Neues, das mir erneut zeigte: Es gibt keine Unterschiede, in dem, was wir sind. Wir sind alle gleich. Alle vollständig. Alle Licht. Alle Liebe. Alle perfekt, Wie Gott uns schuf. 

Ich ließ mich in diese Erfahrung hineinfallen. Genoss sie. Atmete sie tief in mich ein und bin einfach nur dankbar dafür. 

Nach dem eigentlichen Ritual des „Zikr“ sprach der Sheikh (das Oberhaupt) noch eine Weile und für mich unterschied es sich nicht von dem, was „Ein Kurs in Wundern“ lehrt und wir in der Aleph-Akademie miteinander teilen. Die Wahrheit ist universell und findet ihren Weg in die Erinnerung der Menschen, weil es das ist, wonach wir suchen. Weil es uns an unser Zuhause in Gott erinnert. Weil es das ist, was wir sind und was Gott ist.

 

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