Plötzlich, kraftvoll,
aber nicht unvorhergesehen
krachen die Wellen
über meinem Kopf zusammen.

Ich werde durcheinander gewirbelt.
Weiß nicht mehr, wo oben und unten ist.
Kämpfe eine Weile,
Dann lasse ich los.
Gebe mich hin, weil ich weiß,
dass es nichts bringt.

Überall tauchen Hände auf,
die mich halten,
mir den Weg zeigen
Und ich bin dankbar, froh
und vertraue.

Was ist los?
Keine Ahnung!
Ich muss es nicht wissen.
Gott sei Dank.
Ich weiß nur:
In Wirklichkeit kann mir nichts passieren.

Formen tauchen auf,
Konzepte, Ideen, Gedanken
und verschwinden wieder.
Ich trete zurück
Und schaue.

Nun wird es interessant.
Ich bin aus dem Traum heraus getreten.
Aufgewacht!
Amüsiert.
Ein Lächeln zieht über mein geschundenes Gesicht.

Ich erkenne wie unwichtig es ist.
Wie sehr ich geliebt bin
und liebe.
Nur das zählt.
Das ist alles.

Du bist nur Liebe.

Und ich bin es auch.

Es war ein kalter grauer Februartag vor ungefähr 20 Jahren; ein paar Tage nach der Beerdigung meiner Mutter. Da saß ich auf meinem Rucksack, an ihrem Grab und wusste, nun weht ein neuer Wind. Doch ich konnte GOTTES Präsenz fühlen. Ein neuer Weg. Ein neues Kapitel. Ohne eine Idee was kommen mag. Ein Pilger auf seinem Weg zum wahren Zuhause.

Da ist heute viel Dankbarkeit in meinem Herzen. Für diese Freiheit. Für diese Möglichkeit, die sich mir öffnete. Durch Höhen und Tiefen zu reisen. In Tälern der Einsamkeit zu weilen um mich selbst zu finden. Still zu sein, zu schweigen und zu erkennen: Die Welt, die ich machte, birgt nichts was ich will.

Wenn der Groll sich erhebt und die Liebe darin einkehrt – bleibt nur noch Dankbarkeit. Gott sei Dank haben wir das Werkzeug der Vergebung und sehen, wie konkret die Hilfe darin ist- wie ER an meiner Seite geht und schon immer da war. Und wie oft ich mit Gott gesprochen hatte – wo soll ich hin, VATER.

Manuela Nisha

“Im Grunde des Schweigens lausche immer andächtig der Stimme deiner Seele.

Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Liebe entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

Hl. Franz von Assisi