„Die Welt ist falsche Wahrnehmung“ steht im Übungsbuch. Alles, was wir sehen, sehen wir durch die „Brille“ unserer Konditionierungen, Erfahrungen und Ansichten, die wir im Laufe unseres Lebens gelernt haben.

„Die Welt wurde als Angriff auf Gott gemacht. Sie ist Symbol der Angst.“ Das ist harter Tobak, puh. Und gleichzeitig ermöglicht es uns hier, unseren freien Willen einzusetzen. Wir können wählen, was wir sehen wollen. Entsprechend heißt es weiter: „So wie die Sicht gemacht ward, um von der Wahrheit wegzuführen, so kann sie neu ausgerichtet werden.“ Alles kann einem neuen Zweck zugeführt werden, wenn wir auf Gottes Stimme hören und auf die Dinge mit den Augen der Vergebung blicken. Was für eine Erleichterung!

Sind wir also bereit, all das zu vergeben, was wir sehen, insbesondere, dass was uns nicht gefällt, was uns stört und ärgert, sind wir in der Lage die Welt im Licht der Wahrheit zu erkennen. Wir sehen plötzlich wirklich. Das ist wahre Wahrnehmung. Das bedeutet mit den Augen Gottes zu sehen.

Ja, ich bin bereit zu sehen.
Ja, ich bin bereit hinzuhören und die Stimme Gottes zu vernehmen.
Ja, ich bin bereit dorthin zu gehen, wo Gott möchte, dass ich bin.

Gott hat alles für uns aufbewahrt, wir sind hier, um die Welt zu erlösen, indem wir in Demut bereit sind alle Ideen und Gedanken läutern zu lassen. Wir haben nur eine Funktion hier in der Welt: zu vergeben und damit die Welt die wir sehen, zu erlösen, von dem, was sie nicht ist.
Das hört sich einfach und zugleich in höchstem Maße schwierig an. Ist es aber nicht. Das will uns unser Ego nur so verkaufen. Es ist lediglich die Frage, auf welche Stimme wir hören wollen: auf die Stimme der Liebe, oder die des Egos, bzw. der Angst.

Wenn wir mit CHRISTI Augen sehen, wird die Welt, die wir machten verschwinden und wir werden dem ewigen Leben zurückerstattet.

Ein Tag wie kein anderer.
Stille ist in mir.
Klarheit.
Reinheit.
Weisheit.
Frieden.
Und ich erkenne: Ich ruhe in Gott.

Es ist so viel passiert.
Und plötzlich erinnere ich mich wieder
wie die Stimme Gottes klingt.
Sie ist nicht wirklich eine Stimme.
Oder doch?
Es ist meine eigene.
Sie klingt mehr wie ein Gedanke,
ein liebevoller Gedanke,
So sanft.

Wenn ich bereit bin hinzuhören.
Ist sie so klar,
so weise.
so rein.

Meine eigene Stimme
in meinem Geist.
Ich brauche nichts zu tun.
Sie leitet mich an,
unendlich liebevoll.
Offen.
Akzeptierend.

Es ist mein freier Wille ihr zu folgen.
Sie will nur, dass ich glücklich bin.
Also entscheide ich mich darauf zu hören,
ihr zu folgen.
Sie bringt mir Frieden,
tiefe Freude.
Glückseligkeit.

Danke für DEINE Führung!
Danke, dass ich nie getrennt von DIR sein kann!
Danke, dass ich ein Teil von DIR bin!

Ich dachte bisher immer, dass mein Wille dem von Gott entgegengesetzt ist. Oder zumindest nicht immer mit ihm übereinstimmt. Deshalb fiel es mir immer wieder zu schwer zu hören. Ich wollte das nicht, aus Angst, etwas tun zu „müssen“, was ich nicht will. Ja, sicherlich habe ich die Wahl, da ich einen freien Willen habe. Dennoch ist es nicht leicht, dann dem Willen Gottes entgegengesetzt zu handeln.
Da war ein ständiger Widerstand in mir spürbar auf die Stimme des heiligen Geistes zu hören. Als ich gestern die Lektion las, wurde mir das wieder einmal deutlich. Da entschied ich, ich will nicht ständig im Widerstand sein.
Da stand: „Leiden ist nicht Glück, und Glück ist, was du wirklich willst.“ (EKiW, Übungsbuch, Lektion 73, S. 128, 6., Satz 5).
Ok, soweit stimme ich zu. Ich will glücklich sein.
Und etwas weiter unten steht: „… Gottes Heilsplan, und nur der SEINE, (steht) völlig im Einklang (…) mit deinem Willen. Er ist nicht das Ziel einer fremden Macht, das dir unfreiwillig aufgedrängt wird. Er ist das eine Ziel, über das ihr beide, du und dein VATER, euch völlig einig seid.“ (EKiW, Übungsbuch, Lektion 73, S. 128, .9, Satz 1-3).
Oh, mein Gott! In der Tat, so ist es. Das erkannte ich erst jetzt. Was für eine Erleichterung und Freude das in mir auslöst! Das ist so befreiend! Und nun sah ich das Licht, war tatsächlich im Frieden und war dankbar, das für mich erkannt und angenommen zu haben.

Das macht mein Leben so viel leichter.

Ja, ich will glücklich sein.

Die Dinge klar zu erkennen reicht nicht aus. Es braucht auch eine Veränderung in meinem Handeln. Ansonsten hat es keine Wirkungen. Wir müssen konsequent sein, integer. Denken und Handeln müssen in Übereinstimmung sein. Bin ich das nicht, werde ich leiden. Das habe ich nun lange genug gewählt. Wow, wie hartnäckig ich damit war!

Nun gebe ich alles Gott. Lasse alles läutern, was in meinen Geist kommt. Dadurch komme ich wieder in Frieden. Ich will nur noch mit Gott denken. Ich kann einfach lieben, ohne Erwartungen, bedingungslos. Und das geht nur mit Gott.

Und plötzlich lösen sich alle Geschichten, Schmerzen und Unsicherheiten auf. Wow! Was für ein Prozess! So intensiv, so voller Heilung, voller Transformation und Wunder geschehen. Ja, das geschieht, wenn wir uns ganz Gott hingeben. Dieses Leben hier, die Zeit, alles ist eine Illusion. Da hinein möchte ich nicht mehr investieren.

Ich sitze hier in Stille.
Im dunklen.
Bin still
in mir.
Im Frieden.
Erfüllt.

Alles ist perfekt.
Ich genieße.
Lächle.
Stille spricht.

Ein Leuchten im Dunkeln.
Da will ich hin.
Da bin ich.
Da bist Du.
Da begegnen wir uns.

Im Licht.
In Verbundenheit.
Von Herz zu Herz.
In der Stille.
In Freude.
Hier sind wir eins.

Manchmal ist da so viel Verwirrung, Unruhe und Unsicherheit, in der Welt, in mir. Wie kann ich in all dem Frieden finden?

Besonders wenn ich orientierungslos bin will ich einfach nur nach Hause. Ich sehne mich so sehr danach einfach Frieden zu finden. Und mit „nach Hause kommen“ meine ich nicht einen Ort in dieser Welt, sondern meinen Platz in Gottes Armen. Dort, wo ich wirklich sicher bin.

In der Welt gibt es so viel Ablenkung: Essen, Drogen, Besitz, etc. Ich muss mich entscheiden, was ich will: dem Ego, oder der Liebe zu folgen und Frieden zu finden.

So halte ich inne, lade den heiligen Geist ein und entscheide mich erneut: „Ich will mit Gott denken.“ Lass mich erlöst sein, von dem, was ich nicht bin. Lass mich erkennen, wer ich wirklich bin. Es braucht auch hier wieder meine Wehrlosigkeit, meine Demut und meine Hingabe. Ich habe keine Ahnung. Ich kann mich nur führen lassen und dafür ist innerer Einkehr nötig.

Aber was ist der Frieden GOTTES? Im Kurs steht es ist „das einfache Verständnis, dass SEIN WILLE gänzlich ohne Gegenteil ist.“ (HfL 20. Was ist der FRIEDE GOTTES? S. 52).

Wenn ich also ganz eintauche, mich mit Gott, dem heiligen Geist und Jesus verbinde, will ich nichts anderes, als Gottes Willen zu folgen. Da sind nur noch Liebe und Frieden.

Wie erkenne ich, dass ich im Frieden Gottes ruhe? Da ist einfach nur noch Stille, Gewissheit und innerer Frieden. Will ich wirklich den Frieden und die Stille Gottes finden, kann ich nicht darin versagen sie zu finden.

Wenn wir ihn dann einmal gefunden haben, habe ich manchmal Angst ihn wieder zu „verlieren“. Erfahren wir das, kannst Du Dich fragen: „Ist Konflikt das, was du willst, oder ist der Friede GOTTES die bessere Wahl?“

In „Ein Kurs in Wundern“ steht außerdem: „Vergib der Welt, und du wirst verstehen, dass alles, was GOTT schuf, kein Ende haben kann und dass nichts wirklich ist, was ER nicht schuf.“

„Gott sei Dank“! Im wahrsten Sinne. Liebe, Frieden, Gottes Sicherheit und SEIN Wille werden erfahrbar.

 

Gott sorgt für uns – Wie aus Existenzangst Vertrauen entsteht

„Vollkommene Liebe vertreibt die Furcht. Wenn Furcht existiert, dann ist keine vollkommene Liebe da.“ (EKIW,  T. Kap. 1, VI, S. 26 „Die Illusion der Bedürfnisse“)

Als ich vor einigen Tagen meinen Kontostand sah, erschrak ich. Mein Guthaben war deutlich unter meinen „Wohlfühl-Betrag“ gesunken. In mir stieg unmittelbar Existenzangst auf.

Ich rechnete hin und her, tausend Gedanken und Ideen schossen durch meinen Kopf, wie ich diesen „Missstand“ wieder ausgleichen sollte. Da waren Gedanken von „Ich müsste mehr arbeiten“, „Ich müsste härter arbeiten“, „Ich muss sparen!“, „Ich gebe zu viel Geld aus!“ bis hin zu: „Ich muss hungern und darf mir nichts mehr gönnen“ und „Ich muss zurück nach Deutschland und dort arbeiten“ (ich lebe in Ägypten).

Dann stoppte ich diese Gedanken und fragte nach: Worum geht es hier wirklich?

Und unmittelbar kam die Antwort: „Es geht darum zu vertrauen. Es ist IMMER alles da, was Du brauchst.“

In „Ein Kurs in Wundern“ geht es im 1. Kapitel um die Illusion der Bedürfnisse: Das oben stehende Zitat fasst es für mich wunderbar zusammen. Alle Ängste, die wir spüren, weisen uns lediglich darauf hin, dass wir uns (noch) nicht vollkommen für Liebe entschieden haben. Denn dann würden wir nur noch Liebe spüren, dankbar sein, all die Fülle um uns herum sehen und gewiss sein, dass der Himmel für uns sorgt und immer alles da ist, was wir brauchen.

Bin ich nicht vollkommen in der Liebe glaube ich Dinge, Umstände, Menschen zu brauchen, die meine Bedürfnisse erfüllen. Dann glaube ich an die Dualität dieser Welt hier. Sie ist geprägt von Hunger und satt sein, traurig und fröhlich, wolkig und sonnig, böse und gut, schnell und langsam, laut und leise, etc.

So glauben wir nur, dass wir all diese weltlichen Dinge hier brauchen und sie uns glücklich machen. Sie erfüllen uns jedoch nur eine Weile mit Zufriedenheit, Freude oder Begeisterung. Dann brauchen wir schnell wieder was Neues, um Glücksgefühle zu fühlen. Das ist ein ewiges „Hinterherrennen“ von Glücksmoment zu Glücksmoment und erfüllt uns nicht wirklich.

Was uns tatsächlich erfüllt, uns mit tiefen innerem Frieden und Liebe spüren lässt sind das Vertrauen in Gott und das ER für uns sorgt.

Ich kann mich gut in meiner Meditation, in der Stille daran erinnern, wo ich tatsächlich Frieden, Zuversicht und Liebe finde. Angst ist nicht wirklich. Sie kommt von unserem Ego, das uns ständig sagt, wir sollen im Außen suchen. Aber genau dort werden wir es nie finden. Gott sorgt für uns, alles ist da, was wir brauchen und ich vertraue darauf, dass in jedem Moment alles genau richtig ist und immer alles für mich ist. So versenke ich mich tief in mich, in Gott und frage nach, möchte Vertrauen und Fülle erfahren, in SEINER Liebe baden und dann weiß ich: Alles ist gut! JETZT.

Danke!

Bist Du glücklich?

Was fühlst Du tief in Deinem Innern?

Wer bist Du wirklich?

 

Du bist ein Kind Gottes.

Unschuldig.

Wie Gott Dich schuf.

Nichts kann Dich verändern.

 

Du bist nicht das, was Du über dich denkst.

Du bist.

Liebe.

 

Du bist göttlich.

Alles was du bist, kannst du erfahren, wenn Du still wirst.

 

Du bist Stille.

Du bist Frieden.

Du bist das Licht der Welt.

 

Ich kann Dich sehen.

Du bist Unendlichkeit.

Du ruhst in Gott.

Du bist ein Wunder.

 

Alles was Du bist, ist, wie Gott Dich schuf.

Nicht mehr und nicht weniger.

Heilig.

Ein Segen für die Welt.

Amen.

 

 

Dorothea Seymer

2.12.2020