Über Kindererziehung
Im Kindergarten in unserem Dorf war es bisher so, dass jedes Kind eine Frucht mitbringen sollte, die dann geteilt wird, so dass jeder von jedem was bekommt. Das fand ich eine schöne Geste. Seit Corona jedoch ist dies nicht mehr erlaubt und alle müssen ihr selbstgeschnittenes Obst in der Tupperdose mitbringen. Es ist nicht erlaubt, dass die Kinder untereinander tauschen oder sich gegenseitig was schenken.
Mich hat das dann dazu gebracht darüber nachzudenken, wie ich meinem Sohn das Prinzip des Gebens nahe bringen könnte. Denn wenn es die Wahrheit ist, das Geben Empfangen ist, dann muss das auch ein Kind erfahren können. Seit dem heißt es jetzt: Jeden Tag jemandem was schenken und gucken was passiert.
Folgendes ist gestern passiert:
Ungefähr so:
Ich sagte zu Otto: Was magst du heute wem schenken?
Otto: Den Papagei von Opa und die Katze Mau bekommt Arne Tim.
Ich: Sicher, Otto Ringel?
Otto: Ja.
Gesagt getan.
Und das war keine kleine Sache, denn die beiden hatten uns schon viel Spaß gebracht.
Am selben Tag besuchten wir Willi Pott zum Spielen. Der hatte tolle Spielsachen! Vor allem diesen Playmobil-Bauernhof!!!! Den will Otto auch! Nun gut, haben wir aber nicht.
Am selben Abend dann zu Hause: Beim Nachbarn wurde ein Paket für uns abgegeben. Von Opa. Eine Playmobil-Weihnachtskrippe!